Und wieder werden die Seniorinnen und Senioren nicht mitgenommen!!!
Beispiel 1:
Als in der Zeitung stand, dass es eine Sicherheitsumfrage für Bad Segeberg geben sollte, waren wir Senioren begeistert. Endlich eine Möglichkeit, Sorgen und Ängste mitzuteilen.
Nun ist die Sicherheitsumfrage der Stadt im Umlauf. Zum einen online, das wird schon für viele Seniorinnen und Senioren zum Problem, zum anderen in 11-seitiger ausgedruckter Form im Rathaus, einfach die Online-Version auf Papier.
Warum ist kein Anschreiben der Stadt mit Titel „Sicherheitsumfrage“ dabei mit Auftraggeber, Adresse usw.?
Haben die Stadtvertreter da vorher mal einen Blick drauf geworfen?
Abgesehen davon, dass in der Papiervorlage die Seitenzahlen nicht korrekt sind, gibt es andere Kritikpunkte:
„Bevor Sie den Fragebogen beantworten können, bearbeiten Sie bitte folgende Aufgabe. Diese Verifizierung dient dazu festzustellen, dass die Teilnehmenden Menschen sind…“
Hätte man das nicht verständlicher für jedermann formulieren bzw. in der gedruckten Form gänzlich weglassen können?
Warum wurde kein Bad Segeberg spezifischer Fragebogen erstellt, sondern Koblenz und Lübeck mit aufgeführt? Ist das so viel „Mehrarbeit“?
Fragen 5 und 6: „In welchen Stadteilen halten Sie sich tagsüber hauptsächlich auf?“
Welche konkreten Stadtteile außer Südstadt gibt es denn?
Frage 17 (+18): „Welche der folgenden Smart-City-Technologien würden Sie zur Verbesserung der Sicherheit bevorzugen?“
Was ist bitte eine Smart-City-Technologie?
Was versteht man unter „intelligenten“ Installationen?
Gerade Seniorinnen und Senioren fühlen sich in der Stadt unsicher und hätten sicherlich gerne an der Umfrage teilgenommen.. Aber wir befürchten, dass wenige Menschen dieser Altersgruppe mitmachen, wenn sie einen solchen Fragebogen in den Händen haben.
Ein Fragebogen in einfacher Sprache und auf diese Zielgruppe ausgerichtet wäre sicherlich hilfreich gewesen.
Beispiel 2
Noch ist die Postbank geöffnet, aber ab dem 24.10. 2024 ist die Filiale in der Bahnhofstraße Geschichte.
Ein Aushang informiert darüber:
„Gern ist die Postbank Filiale auch in Zukunft für Sie da – digital und persönlich“
„Ihre neue Filiale …. Kuhberg, Neumünster“
Da lachen doch die Hühner! Wie sollen denn ältere Menschen dorthin kommen?
„Geld abheben und einzahlen:“
Dazu soll man den angezeigten QR-Code scannen, und dann erfährt man, wo man Bargeld abheben kann.
Haben die Verantwortlichen bei der Post mal drüber nachgedacht, wieviel Seniorinnen und Senioren sich damit gar nicht auskennen und völlig überfordert mit solchen Informationen sind???
Wir, die Menschen der älteren Generation, gehören auch noch dazu!! Wir wollen teilhaben und nicht ausgeschlossen werden.
Ursula Michalak