Reimer Böge unterstützt Praxis ohne Grenzen in Bad Segeberg

Dr. med. Denker (links) und Reimer Böge MdEP

Bad Segeberg – Reimer Böge besuchte am Freitag die Praxis ohne Grenzen am Kirchplatz 2 in Bad Segeberg. Der CDU-Landesvorsitzende und Europaabgeordnete zeigte  sich im Gespräch mit dem Initiator und Familienarzt Dr. Uwe Denker beeindruckt von der unbürokratischen Hilfe für mittellose Menschen.

Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Probleme der Behandlung für nicht versicherte Patienten aus dem europäischen Ausland, meist aus den mittel- und  osteuropäischen Staaten. Auch sehr spezielle Einzelfälle wurden in dem zweistündigen Gespräch beraten.

Ein konkreter Problemfall ist ein Patient aus Spanien, der 35 Jahre in die Krankenkasse eingezahlt hatte ohne Leistungen zu beziehen. Er war zwischenzeitlich für 4 Jahre  nach Spanien  zurückgekehrt. Wieder in Deutschland wurde eine kurzfristige Operation lebensnotwenig. Die Kosten wurden von der Praxis ohne Grenzen übernommen, da keine Versicherung für die Kosten aufkam. Solche Kostenübernahmen bringen den Verein, der sich  nur  durch Spenden finanziert, an  seine finanziellen Grenzen.

Für solche Probleme versprach Reimer Böge eine Rückmeldung nach Gesprächen mit Fachleuten im Sozialausschuss in Brüssel. Zudem wird der Europapolitiker einen Kontakt  zur Europäischen Bürgerbeauftragten herstellen und auch die Möglichkeit einer Petition klären. „Schwierigkeiten werden die  die unterschiedlichen Gesundheitssysteme in den einzelnen Mitgliedsländern bereiten“, sieht Böge das  größte Hindernis  für die Lösung des Problems.

Denker  warnte zudem vor dem wachsenden Problem gesundheitlicher Versorgung für gescheitete Mittelständler und  Freiberufler ohne  Krankenversicherungsschutz. Dabei ist Denker kein Verfechter einer Bürgerversicherung. „Schafft einen Rettungsschirm und eine Härtefallregelung für unverschuldet in Not geratene Kranke“, ist der Appell von Uwe Denker an die Politik, Krankenkassen und Pharmaindustrie.

Bereits am Mittwoch, 24. Juli wird der CDU-Fraktionsarbeitskreis Soziales des Schleswig-Holsteinischen Landtages mit der Vorsitzenden Katja Rathje-Hoffmann und dem Kreistagsabgeordneten Uwe Voss die Praxis ohne Grenzen in Bad Segeberg besuchen. Im Mittelpunkt der Gespräche steht das Gesetz zur Beseitigung sozialer Überforderung bei Beitragsschulden in der Krankenversicherung und die Möglichkeit einer „Clearingstelle, die nach Hamburger Beispiel „anonyme Krankenscheine“ für  Nichtversicherte  ausstellt.

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